Master of Disaster oder Sprungbrett in die Karriere?

Der Master gilt als Garant für eine qualifizierte Arbeitskraft und hat für viele Unternehmen einen höheren Stellenwert als der Bachelorabschluss, wie zum Beispiel im öffentlichen Dienst oder im Bereich der MINT-Jobs. Doch lohnt sich das Durchhaltevermögen und was erwartet mich nach der Bewerbung zum Master?

Master of Disaster oder Sprungbrett in die Karriere?
© olly
Erstellt von LAS-Redaktion vor 8 Jahren
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Knapp 75 % aller AbsolventInnen mit einem Bachelor bewerben sich auf einen Master, um ihre Berufschancen zu verbessern, sich weiterzubilden und ihr Fachwissen weiter auszubauen. Die Konkurrenz bei der Bewerbung ist dementsprechend hoch. An erster Stelle auf dem Weg zu deinem Masterabschluss steht die Suche nach dem passenden Master. Die Universitäten bieten Masterprogramme an, die gar nicht immer so leicht zu entschlüsseln sind. Vor allem auf dem interdisziplinären Terrain erwartet StudentInnen bei der Bewerbung eine Vielzahl von sogenannten Hybridstudiengängen, wie zum Beispiel Philosophy and Economics. Hier werden Themen fachübergreifend vorgestellt und analysiert, es erwarten dich Vorlesungen ebenso zu Niklas Luhmann wie auch zur Berechnung eines Unternehmenswertes.

Für die meisten Interessierten ist es wichtig zu wissen, mit welcher Bachelornote sie eine gute Chance auf einen Masterplatz haben. Die Note ist bei jedem Master anders angesetzt, prinzipiell setzen sich aber diejenigen Bewerber durch, die bereits im Bachelorstudiengang mit guten bis sehr guten Noten glänzen konnten. Mit guten Noten hast du zudem eher die Chance, den Master zu belegen, den du möchtest und in der Stadt zu studieren, in der du auch leben möchtest.

Was ist vor der Bewerbung auf einen Masterplatz ratsam?

Wer wegen einer verpatzten Arbeit einen zu niedrigen Notendurchschnitt hat und sich deswegen nicht für den ersehnten Master bewerben kann, dem raten Experten, Bachelorkurse zu wiederholen. An manchen Universitäten kann man Ergebnisse streichen lassen, wenn eine Klausur schiefgelaufen ist. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) sagt für das Jahr 2016 bereits einen Mangel an Masterplätzen voraus. Die Nachfrage nach Masterstudienplätzen wird kontinuierlich steigen bis im Jahr 2016 ein Höchstwert erreicht wird, der zwischen 175.000 und 265.00 MasteranfängerInnen liegt – falls genügend Masterangebote zur Verfügung stehen werden. Das CHE geht hier von rund 36.000 BachelorstudentInnen aus, die auf den Beginn des Masterstudiums verzichten werden müssen. Der Druck bei der Masterbewerbung wird also deutlich steigen. Informiere dich gründlich und rechtzeitig über die Zulassungsvoraussetzungen, um deinen Masterplatz. Viele verbauen sich ihren Lieblingsmasterplatz unnötig, weil sie erst kurz vor Bewerbungsschluss die Zulassungskriterien checken. Erst dann stellt sich heraus, dass manche Fächer falsch gewählt wurden und deswegen in einem geforderten Bereich nicht ausreichend Punkte vorliegen.

Lohnt sich der Weg zum Master für mich?

Wenn du in den öffentlichen Dienst will, um zum Beispiel im Bildungsbereich arbeiten zu können, im MINT-Bereich forschen möchtest oder als erfolgreiche Anwältin dein Arbeitsleben gestalten willst, dann ist der Master nahezu unabdingbar. In diesen Bereich und mit einem Masterabschluss kannst du als BerufseinsteigerIn mit einem sehr guten Anfangsgehalt zwischen 45.000 und 50.000 Euro rechnen. Eines ändert sich leider offenbar nie: Geistes und Kulturwissenschaftler hinken mit ihren Einstiegsgehältern von durchschnittlich 32.000 Euro pro Jahr immer noch deutlich hinterher, können aber auch hier mit einem Masterabschluss deutlich beim Arbeitgeber punkten. Gerade für sie bietet sich ein interdisziplinärer Masterstudiengang an, der die geistes- oder kulturwissenschaftliche Fachrichtung mit einer eher wirtschaftliche ausgerichteten kombiniert. Das erhöht die Chancen auf dem Berufsmarkt und ermöglicht dennoch das Studieren nach persönlichen Interessen. In jedem Fall ist es ratsam, sich vor Antritt des Studienganges mit allen Möglichkeiten sowie allen Vor- und Nachteilen vertraut zu machen, um nicht schon nach wenigen Semestern wieder über einen Studienausstieg nachzudenken,

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