Grusel-Campus, Horror-Hörsäle und Killerclowns

Und wieder ist man in der kalten Jahreszeit angekommen, in der man müde, dick in Wintermäntel gepackt, den überheizten Lehrsaal verlässt. Durch die Fenster deutet sich völlig unerwartet schon nächtliche Dunkelheit an. Fröstelnd will man nicht aus der Tür, da der Heimweg genau so schaurig ist, wie die menschenlosen Unikorridore.

Grusel-Campus, Horror-Hörsäle und Killerclowns
© nito
Erstellt von LAS-Redaktion vor 7 Jahren
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Diese vorwinterliche Ruhe regt die unheimliche Seite unserer Vorstellungskraft an. Alle 5 Sinne sind plötzlich schärfer als eben im stickigen Lehrsaal. Paranoid bastelt sich das Gehirn aus jedem undichten Wasserhahn, welcher in der Herrentoilette vor sich hin nieselt, einen rachsüchtigen Serienkiller und unter den flackernden Leuchtstoffröhren im dritten Stock erwartet man mit fester Sicherheit schon eine klagende Manifestation. Kein Wunder, dass man gerade zu dieser Jahreszeit am offensten für gruselige Legenden über neidische Mörderprofessoren und schaurige Geschichten um fiese Bibliotheksgeister ist.

Der Bochumer "Langzeitstudent"

Viele Studenten und Professoren sind ihm begegnet. Sei es zu Lebzeiten persönlich oder in ätherischer Form nach seinem Tod. Der Student "Hajo" hängt an der Ruhr-Uni Bochum fest. Als dunkler Schattenmensch geistert er durch die Korridore seines Lieblingsfachbereichs Geisteswissenschaften und verbreitet dort Angst und Schrecken. Mit außerweltlichen Geräuschen beklagt er seine unfertige Doktorarbeit, die ihm noch im Jenseits nachhängt. Die Unterstützung eines Ghostwriters für seine Doktorarbeit wäre von Nöten gewesen, denn über zwei Dekaden hinweg schrieb er an ihr und verzettelte sich so dermaßen, dass er sich nicht mehr anderen Lebensaufgaben widmen konnte. Verarmt und einsam starb er in den 1990ern und sucht seitdem die Hörsäle und Korridore der Uni Bochum zu späten Abendstunde heim.

Gruselfund in der Bib: In menschlicher Haut eingebundenes Buch

Doppelte Achtsamkeit beim Ausleihen von Büchern ist an der Harvard Universität geboten. Schnell geraten sonst sterbliche Überreste ins eigene Unigepäck. Das Buch "Des destinees de l'âme" ("Das Schicksal der Seele") des französischen Schriftstellers Arsène Houssaye kann einen schnell in eine solche unliebsame Situation bringen, denn es ist in menschlicher Haut gebunden. Der gruselige Titel aus dem 19. Jahrhundert wurde symbolisch als ein Buch über die menschliche Seele in menschliche Haut eingefasst. Es handelt sich hierbei um die porige Rückenhaut einer psychisch kranken Frau, die an einem Herzinfarkt verstarb.

Der gruseligste Campus der Welt

Den berühmtesten Unispuk findet man an der US-amerikanischen Ohio University. Schon seit ihrer Eröffnung 1804 passieren regelmäßig unerklärliche Dinge auf dem Campus. Eine der aktuellsten Geschichten kreist um den Spukraum 428. Ein normales Studentenzimmer, dessen Geschichte nur 10 Jahre nach Inbetriebnahme eine dunkle Wendung nahm. Seit dem mysteriösen Tod eines Studenten in den 70er Jahren nahmen die Kommilitonen komische Geräusche wahr und behaupteten Zeuge von schwebenden Objekten geworden zu sein. Daraufhin versuchte eine Studentin mit okkultistischen Praktiken, die Geister von 428 zu kontaktieren. Der Versuch endete in ihrem brutalen und bis heute ungeklärten Tod. Seitdem hat der Univorstand beschlossen, den Raum abzuriegeln. Niemand darf den Raum betreten geschweige denn, dort wohnen. Viele Studenten aus den angrenzenden Zimmern hören des Nachts jedoch unregelmäßige Klopfgeräusche und gedämpfte Schreie.

Die Horror Clowns kommen!

Der Psychotrend aus den Staaten findet auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Mit gruseligem Clownskostüm und einer Waffe aus dem Baumarkt rennen die Horror-Harlekins ihren völlig verängstigten Opfern hinterher. Aber nicht jeder Trittbrettfahrer ist unbedingt ein gelangweilter Jugendlicher, der sich in einem gruseligen Clownskostüm einen Spaß erlaubt. Gerät diese Masche in die falschen Hände, kann sie lebensgefährlich für Opfer und Täter werden. Richtig gefährliche Menschen können so eine Möglichkeit finden, anonym ihre Gewaltfantasien auszuleben. Egal ob du von Halloween begeistert oder genervt bist, nimmt der Horrortrend in Deutschland zu, kann es hier zu Halloween gefährlich werden.

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