3 Gründe, warum Schreiben gesund ist

Schreiben ist für viele eine lästige Angelegenheit. Wenn so viele Tätigkeiten und Prozesse automatisiert oder delegiert werden können, warum dann nicht auch das Schreiben? Doch bevor man auf Maßnahmen wie sich vom Ghostwriter Texte schreiben lassen zurückgreift, lohnt es sich, sich die positiven Effekte des Schreibens vor Augen zu führen. Kann Schreiben letztendlich sogar gesund sein?

3 Gründe, warum Schreiben gesund ist
© simona
Erstellt von LAS-Redaktion vor 4 Jahren
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Selbstoptimierung 2.0

Höher, weiter, schneller, besser: Wir alle streben nach Selbstoptimierung. In Zeiten der sozialen Medien mehr denn je – der Vergleich zum durch Filter und Hashtags aufpolierten #bestlife anderer Menschen ist immer da.

Wer wieder zu sich selbst finden möchte, sollte vielleicht mal wieder zum Stift (oder zur Tastatur) greifen: Das Schreiben hat viele Benefits für die seelische Gesundheit.

Schreiben fördert die Konzentration

Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit lässt kaum noch Raum für lange Konzentrationsstrecken: Statt Bücher werden Tweets gelesen, statt Filme werden kurze Folgen von Serien geschaut, selbst YouTube-Videos sind einigen zu lang geworden: Da sorgt ein Vine oder TikTok Video für einen kurzen Entertainment-Flash und dann wird weitergescrollt.

Ähnlich wie mit der Rezeption von Inhalten verhält es sich mit der Produktion: Posts und Kurznachrichten werden noch kürzer oder ganz durch Sprachnachrichten ersetzt. Das Schreiben von längeren Texten fordert hingegen alleinige Aufmerksamkeit ein und fördert dadurch die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Wer sich lange Zeit auf eine Sache konzentriert, ist nachweislich weniger gestresst und gerät sogar in einen der Meditation sehr ähnlichen Zustand. Natürlich braucht es am Anfang etwas Übung und verschiedene andere Schreibtipps gegen Prokrastination, doch sobald sich eine Routine einstellt, sind die positiven Effekte sofort spürbar.

Schreiben als Verarbeitung

Der schriftliche Ausdruck ist eine Form der Verarbeitung und der Ordnung von Gedanken: Wer schreibt, denkt darüber nach, wie sich Inhalt und Sprache strukturieren. Wie ein Rahmen oder eine Form bringt Text Ordnung in Gedanken und Gefühle. Während erlebte Ereignisse im Kopf für Chaos sorgen können, ordnet das Aufschreiben diese und beruhigt das Gehirn gleichzeitig. Die Schriftsprache eignet sich dabei sogar noch besser als die Erzählung, weil dies ein sehr viel langsameres und möglicherweise nicht so intuitives System ist.

Schreiben als Konservierung von Erinnerungen

Erinnerungen können flüchtig sein, oft unterliegt es nicht einmal unserer Gewalt, woran wir uns erinnern und was wir schlicht wieder vergessen. Schreiben kann diese Erinnerungen zwar nicht eins-zu-eins, aber dennoch als eine Übersetzungsform festhalten und konservieren. Schreiben bietet darüber hinaus eine nahezu magische Fähigkeit: An Ereignisse heranzuzoomen, die Zeit anzuhalten und sie zu verlängern. Mit Gedanken angereicherte Erzählungen können die kleinsten Momente je nach Empfinden und Wichtigkeit aufblähen - und machen sie wieder erlebbar, wenn sie wieder hervorgeholt und gelesen werden.

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