3 Schreibtipps, wie du anfängst zu schreiben statt zu prokrastinieren

Prokrastination ist eine Krankheit, die wir alle kennen – sie führt dazu, dass Nebensachen wie der Abwasch gegenüber der dringlichen Hausarbeit oder anderen Schreibarbeiten plötzlich oberste Priorität haben. Mit diesen drei Tipps überwindest du deine Aufschieberitis und kommst endlich ins Schreiben.
3 Schreibtipps, wie du anfängst zu schreiben statt zu prokrastinieren
© deagreez
Erstellt von LAS-Redaktion vor 4 Jahren
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Rückwärtsterminierung – von der Deadline zurück planen

Schreibarbeiten haben meistens eine Deadline, zu der sie fertiggestellt oder abgegeben sein müssen. Wenn nicht, kann es auch helfen, sich selbst eine zu setzen. Um diese dann einhalten zu können, bietet sich die Rückwärtsterminierung an. Dazu identifizierst du die einzelnen Teilschritte, die nötig sind, um das Endziel zu erreichen und schätzt ein, wie lange diese jeweils brauchen. Achte darauf, dass es sich um smarte Ziele – also spezifisch, messbar, attraktiv, realisierbar und terminiert – handelt.

Ein Beispiel für eine Rückwärtsterminierung könnte wie folgt aussehen:

  • 16.12. Abgabe / Deadline
  • 09.12. Korrekturlesen lassen
  • 05.12. Formatierung
  • 02.12. Überarbeiten: eigener Korrekturdurchlauf
  • 25.11. Fazit und Einleitung schreiben/li>
  • 18.11. Kapitel 3 schreiben
  • 11.11. Kapitel 2 schreiben
  • 04.11. Kapitel 1 schreiben
  • 21.10. Stichpunkte machen
  • 14.10. Gezielte Recherche
  • 10.10. Gliederung festlegen
  • 03.10. Erste Themenrecherche und Brainstorming

So kommst du am Ende auf ein Anfangsdatum, sodass du weißt, wann du spätestens anfangen musst und bis wann welche Teilschritte erreicht sein müssen, um den Plan einzuhalten.

Teilziele für mehr Motivation

Diese Teilziele haben einen zusätzlichen psychologischen Vorteil: Wenn Ziele erreicht werden, wird das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert und Glückshormone ausgeschüttet. Um dies noch weiter zu fördern, kannst du dir auch tatsächliche Belohnungen für erreichte Ziele einräumen: Beispielsweise eine Folge deiner Lieblingsserie schauen oder dich anderweitig ablenken.

Pausen einplanen

Unabhängig von Belohnungen solltest du dir auch bevor du deine Teilziele erreichst Pausen einplanen. Es ist bewiesen, dass das Gehirn nur für einen begrenzten Zeitraum am Stück voll konzentriert sein kann. Finde heraus, welcher Rhythmus für dich am besten funktioniert (alle 20 Minuten, jede Stunde etc.) und mache kleine und größere Pausen.

Den eigenen Schreibtyp herausfinden

Vor der Veränderung steht die Selbsterkenntnis. Jeder Mensch ist verschieden und geht demnach auch anders ans Schreiben heran. Finde heraus, welcher Schreibtyp du bist und versuche deine Stärken und Schwächen zu erkennen. Vielleicht wirst du deine Schwächen nicht ganz ausmerzen können, aber einen Weg finden, mit ihnen umzugehen und deine Stärken noch weiter auszubauen.

Bist du eine Eule oder eine Lerche?

Darüber hinaus ist auch die Tageszeit entscheidend, zu der du schreibst. Durch das Schulsystem, die Uni oder den Job wird es uns meist auferlegt, früh morgens zu arbeiten. Dabei sind nicht alle von uns Lerchen – vielleicht bist du eher nachmittags produktiver oder sogar eine Nachteule, die am Abend oder in der Nacht am besten vorankommt. Finde die für dich produktivste Zeit heraus und lege dementsprechend einen Zeitplan fest.

Gewohnheiten etablieren

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Für viele wirkt es Wunder, sich schlichtweg jeden Tag zur gleichen Zeit für einen klar definierten Zeitraum nur dem Schreiben zu widmen. Das kann je nach Umfang der Schreibarbeit und der sonstigen Tagesstruktur eine halbe Stunde, ein halber oder sogar ein ganzer Arbeitstag von acht Stunden sein. Auf diese Weise verringerst du auch den Zeitverlust durch das Warten auf die Muse.

Kreativitätsphasen erkennen und akzeptieren

Trotzdem ist die Muse nicht zu vernachlässigen – genauso wie es die produktivste Zeit gibt, so gibt es auch unterschiedliche Phasen der Kreativität und Inspiration. Behalte im Hinterkopf, dass wenn du dir das regelmäßige Schreiben angewöhnst, nicht jeder Tag von Erfolg gekrönt sein kann und auch nicht muss. Wer sich zum Schreiben zwingt, läuft Gefahr, sprachliche No-Gos einzubauen. An manchen Tagen wirst du besser vorankommen als an anderen. Wenn du dich uninspiriert oder nicht leistungsfähig genug fühlst, kannst du dein Zeitfenster auch für weniger konzentrationsfordernde Aufgaben wie die Planung oder kleinere Recherchen nutzen.

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