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Geschichte DDR

Der übermäßige Konsum von Alkohol war ein Problem für die Regierung, weil er nicht zum Idealbild eines vernünftigen, nüchternen, sozialistischen Menschen passte. Es war jedoch klar, dass die Regierung den Alkoholkonsum nicht verhindern konnte. Sie wollte daher einen verantwortungsvollen Alkoholkonsum fördern. Generalsekretär Ulbricht kämpfte während der 60er Jahre gegen die Kneipen an, von denen infolgedessen zahlreiche geschlossen wurden. An ihrer Stelle wurden Milchbars, kulturelle Gaststätten und Weinstuben geöffnet. Außerdem wurde der Konsum von Wein durch Werbekampagnen mit Slogans wie „Trink nicht wahllos – greif zum Wein!“ gefördert. Umgekehrt sollte ein Werbeverbot den Konsum von Schnaps verhindern.

Doch das war alles umsonst, denn Wein blieb wegen der mangelnden Vielfalt unbeliebt. Bier war deutlich populärer: Im Jahr 1988 trank jeder Ostdeutsche im Durchschnitt 142 Liter. Vor allem tranken die Ostdeutschen aber Schnaps: 1988 waren es im Durchschnitt 23 Flaschen Schnaps pro Kopf, oder 16,1 Liter. Das war mehr als der Durchschnittsverbrauch ihrer sozialistischen Brüder und Schwestern in Ungarn und Polen und war doppelt so viel wie die Westdeutschen tranken. Gängig waren unter anderem Kristall Wodka,im Volksmund „Blauer Würger“ genannt, Nordhäuser Doppelkorn, Goldbrand und Kirsch Whisky. Der Verbrauch von Schnaps war so hoch, dass VEB Nordbrand zum größten Hersteller von Schnaps in Europa wurde.

Dass die DDR Bürger so viel Alkohol tranken, scheint überraschend zu sein, denn Schnaps war nicht gerade billig. Eine Flasche kostete zwischen 15 und 80 Mark. Das Durchschnittsgehalt lag im Vergleich dazu nur bei 500 Mark im Monat. Die typische und weit verbreitete Annahme ist, dass der hohe Alkoholkonsum eine Flucht vor dem grauen Alltag der DDR darstellte. Thomas Kochan begründet den hohen Verbrauch von Alkohol aber anders. 2009 schrieb er seine Doktorarbeit zum Thema Alkohol in der DDR und laut seiner Studie „Blauer Würger: So Trank die DDR“ tranken die Ostdeutschen aus anderen Gründen. Kochan zufolge spielten „die Erfahrung einer konkurrenzarmen Kollektivgesellschaft“‚ „ein wenig gefördertes Leistungsdenken“, „gemeinschaftliche Verantwortungsfreiheit“ und „existenzielle Sorglosigkeit“ größere Rollen.

Er spricht auch von einer Gesellschaft, in der es immer einen Anlass zum Trinken gab: Während der Pause, nach der Arbeit. Sogar eine „Wodka-und-Bockwurst-Diät“ entdeckte er bei seinen Recherchen: Ein kleines Glas Wodka zum Frühstück, ein großes mit einer Bockwurst zum Mittagsessen, und ein kleines zum Abendessen.

Die Wirkungen dieses hohen Alkoholkonsums in der DDR sind immer noch zu spüren. Getränke aus der DDR sind heutzutage immer noch beliebt und werden gerne getrunken. Und so kommen Rotkäppchen Sekt, "Pfeffi" oder Nordhäuser Doppelkorn noch heute gern auf den Tisch.

Kategorien:
Geschichte
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Sonstige Aufgaben
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10.06.2020
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1 Seiten (Din A4)
Inserats-ID
202023656
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Erstellt von bernhardmarcus vor 3 Jahren
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