Der Künstler Hundertwasser und sein Werk

Abstammung des Künstlers Hundertwasser

Friendsreich Hundertwasser wurde als Friedrich Stowasser am 15. Dezember 1928 in Wien geboren. Im Alter von 21 Jahren wählte er den Künstlernamen Hundertwasser. Er war ein bekannter Maler, Architekt und Bildhauer und ein Pionier des Transautomatismus, einem surrealistischen Stil. Seine ersten Zeichenversuche soll er schon im zarten Alter von sechs Jahren unternommen haben. Während der Nazi Herrschaft studierte Hundertwasser unter großen Mühen an der Wiener Akademie für bildende Künste. Seine Mutter war jüdischer Abstammung. Seine Jugendzeit hatte er an der Montessori Schule verbracht, was ihn schon früh in seinem künstlerischen Stil beeinflusste.


Werdegang und Werke des Künstlers

In seiner Studienzeit beeindruckten ihn besonders die Werke von dem österreichischen Maler Egon Schiele, Walter Kampmann und Gustav Klimt. Sein Studium brach er nach wenigen Monaten ab und reiste viel, unter anderem nach Italien, Frankreich und Afrika. Während seiner Reise nach Paris traf er Rene Bro und malte mit ihm hier zwei Wandbilder. Hundertwasser glaubte, dass Architekten sich von der Natur beeinflussen lassen sollten, dies lässt sich in vielen seiner Arbeiten erkennen, so auch bei seinem einzigen Bauwerk in der Schweiz, der Markthalle in Altenrhein bei Tettnang.

Seine architektonische Kunst

Erstellt von Writer4you vor 11 Jahren
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Zu den Werken Hundertwassers gehören viele architektonische Gestaltungen von Gebäuden und er arbeitete an zahlreichen internationalen Architekturprojekten mit. Mit seinen ausdruckstarken, farbigen Bildern erlangte er erste Bekanntheit, diese konnte man erstmals im Jahr 1952 im Art Club Wien bewundern. Das Hundertwasser Haus in Wien hat ein Dach aus Erde und Gras und die Markthalle in Altenrhein zeigt ebenso unregelmäßige Formen in der Baugestaltung. So wollte er die natürlichen Formen der Landschaft hervorheben, denn Architektur war für ihn ebenso eine Kunstform. Die fröhliche Ausstrahlung der Markthalle gefälllt mir persönlich besonders gut, denn sie ist nicht nur Funktional für die Erledigung der Einkäufe gedacht, sondern lädt ihre Besucher auch zum Verweilen ein. Diese fantasievolle Fassade spiegelt die Persönlichkeit des Künstlers wieder und fügt sich dennoch harmonisch in die Landschaft ein. So ist diese Markthalle ein Kunstwerk, welches trotzdem für die Menschen im Alltag nutbar ist. Hundertwassers Stil entspricht es mit Formen und Farben zu spielen. Auch die Innenansicht dieser Markthalle in der Schweiz macht dem Besucher Freude, überall sind bunte Säulen und Fenster eingebaut. Wie eine kleine Festung der Fantasie sticht das Gebäude mit seinen drei Türmen hervor. Seine Arbeiten umfassen aber auch den Entwurf von Briefmarken, wie er es im Jahr 1975 schon tat oder die Gestaltung der Fassade der Rosenthal Fabrik.

Vision und Arbeiten Hundertwassers

Die gesamten Lebensbereiche der Menschen sollte von Hundertwassers Kunst beeinflusst sein, so wünschte es sich der Künstler. Seine Architektur ist zu finden bei Kindergärten, Kirchen oder sogar einer Brauerei. Gerade Linien und rechte Winkel sind dabei nicht häufig zu finden, natürliche Formen schon eher. In seiner Wahlheimat in Neuseeland gibt es auch eine öffentliche Toilette die von ihm gestaltet wurde. Anlässlich des 35. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat Hundertwasser die wohl bekannteste Flagge von ihm in Genf vorgestellt. Im Jahr 1999 startete sein letztes Projekt, die grüne Zitadelle von Magdeburg. Diese Arbeit konnte er nicht mehr vollenden, doch sie zeigte ebenso wie seine zahlrichen anderen Werke seinen starken Individualismus. Im Jahr 2000 – im Alter von 71 Jahren – starb Hundertwasser in seiner Wahlheimat NEuseeland. Seine Ästetik und revoulutionäre Art ist heute in vielen großen Städten der Welt zu finden.

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