Das Schreiben von epischen Texten – die passende Erzählperspektive wählen

Auch wenn der Deutschunterricht in der Schule bei einigen vielleicht schon etwas länger her ist, kann sich manch einer eventuell noch an das Interpretieren und Analysieren von Texten erinnern. Eine wichtige Aufgabe dabei war es, herauszufinden, in welcher Erzählperspektive der epische Text verfasst wurde und welchen Eindruck die gewählte Erzählweise auf den Lesenden macht. Deshalb stellen wir euch hier die geläufigsten Perspektiven vor, um die Entscheidung für eine oder mehrere beim Verfassen von Texten leichter zu machen.
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Erstellt von LAS-Redaktion vor 3 Jahren

Definition Erzählperspektive

Jeder epische Text ist so verfasst, dass es eine Stimme gibt, die dem Lesenden die Geschichte erzählt. Dabei kann die erzählende Person die verschiedensten Haltungen einnehmen und die Erzählperspektiven ändern. Die Erzählperspektive ist die Sicht aus der das literarische Werk erzählt wird. Dadurch erfährt der Lesende auch, über welches Wissen die Erzählstimme verfügt. Dabei gibt es drei Möglichkeiten. Die erzählende Person weiß alles über die Protagonisten, sie besitzt Informationen nur von einer oder mehreren Personen oder sie weiß gar nichts über die Situation und kann sie nur von außen betrachten. Die meisten Werke sind nicht in nur einer Erzählperspektive verfasst worden, sondern weisen Merkmale von verschiedenen Sichtweisen auf.

Die Erzählperspektiven und ihre Wirkungen

Es wird zwischen vier Erzählperspektiven unterschieden. Der auktorialen Erzählperspektive, der personalen Erzählperspektive, der neutralen Erzählperspektive und die Ich-Erzählperspektive.

  • Auktoriale Erzählperspektive
  • Personale Erzählperspektive
  • Neutrale Erzählperspektive
  • Ich-Erzählperspektive

Wechselnde Erzählperspektiven

Bei vielen Werken wird eine Erzählperspektive gewählt und im kompletten Text verwendet. Allerdings werden vor allem in der modernen Literatur immer wieder Wechsel der Erzählperspektiven eingebaut, um das Geschehen abwechslungsreicher und spannender zu gestalten. Dabei ist es möglich, dass es viele verschiedene Ich-Erzählende gibt, die von den Ereignissen berichten oder aber auch eine allwissende oder personale Person, die die Geschichte erzählt. Jedoch ist beim Herumexperimentieren mit den verschiedenen Erzählperspektiven Vorsicht geboten. Ein zu schnelles und häufiges Wechseln könnte bei der Leserschaft zu Verwirrungen führen und den gewünschten Effekt verfehlen. Daher ist es wichtig, sich bereits vor dem Verfassen eines Textes zu überlegen, welche Perspektive(n) für den Inhalt der zu schreibenden Geschichte sinnvoll ist/sind, damit gutes Storytelling gelingt.

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