Kap. 3.4 Junk Bonds als Sonderform der Mezzanine-Finanzierung (Auszug aus meiner Dipl.-Arbeit)

Die Aufnahme von zusätzlichem, nicht bereits von Geschäftsbanken zur Verfügung gestelltem Fremdkapital erfolgt bei LBO-Transaktionen meist über die Ausgabe von hochverzinslichen Anleihen (High Yield Bonds). Diese auch als Junk Bonds bezeichneten Anleihen wurden bereits ab dem Jahr 1977 für Unternehmenssanierungen eingesetzt und erstmals im Jahr 1982 im Rahmen von LBO-Takeovers emittiert (Gereth & Schulte, 1992, S. 19).

Erstellt von jensdi vor 7 Jahren
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Junk Bonds waren zu dieser Zeit innovative Finanzprodukte, die durch überdurchschnittliche Renditen charakterisiert waren (Müller-Trimbusch, 1999, S. 187-188). Die emittierten Bonds sollten im Falle einer Unternehmenskrise -zumindest temporär- nicht im Sekundärmarkt abgestoßen , sondern mittels Kurspflege gestützt werden (Caytas & Mahari, 1988, S. 189-190). Junk Bonds wurden intensiv beworben. Sie hätten ein deutlich höheres Aufwärtspotenzial als Anleihen, die bereits Investmentqualität haben. Denn diese unterliegen eher der Gefahr abgewertet zu werden (Weber, 1990, S. 54). Begründen lässt sich dies mit der "Business Life Cycle Hypothesis", die besagt, dass Unternehmensanleihen bezüglich ihrer Bonität im Zeitablauf einem Lebenszyklus unterliegen (Fridson, 1989, S. 131). Da durch LBO-Transaktionen der Verschuldungsgrad des Unternehmens steigt, werden sie in ihrem Rating niedriger eingestuft. Durch die Neukonzeption von Junk Bonds war es möglich, ein deutlich höheres Finanzierungspotenzial zu realisieren (Caytas & Maharai, 1988, S. 189-190).

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