Artifizielle Völkerwanderung

Das Flüchtlingsdrama oder artifizielle Völkerwanderungen
Immer mehr treten die faschistoiden, ins Krankhafte verzerrten Gedankenzüge der EU als politische Institution zutage, jüngst in der verlogenen Debatte um den hausgemachten Flüchtlingsstrom, welcher angeblich Europa in seinen Fluten mitzureißen droht.

Erstellt von serdar sener vor 8 Jahren
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In einer Art Abwrackpolitik für Arme ist die Aufnahme von nahezu 60 000 Flüchtlingen beschlossen worden, sowie deren Verteilung auf die Mitgliedstaaten – bindend ist dieser Beschluss als nur einer von mehreren Punkten auf der Agenda zur Eindämmung des Flüchtlingsstromes jedoch nicht. Dänemark, Irland und Großbritannien müssen keine Flüchtlinge aufnehmen, wohingegen die osteuropäischen Mitgliedstaaten, u.a.

Ungarn und Bulgarien, schlichtweg nicht wollen. Dennoch wird diese schwammige Regelung als ein erster positiver Teilsieg auf dem Weg zu einer umfassenden, die Problematik von allen Dreh- und Angelpunkten einschließenden Lösung propagiert.

Kein Wort wird verlautbart über Libyen, selbst ein Land, das sich immer noch im während des NATO-Bombardements angefangenen und sich nach dem Sturz Gaddafis in nahezu schwindelerregende Höhen geschraubten Schwitzkasten des Chaos befindet, das für mehr als eine Million Flüchtlinge die Grenzen geöffnet hat. Auch der Rekordhalter in Sachen aufgenommener Flüchtlinge aus Syrien – die Türkei mit ihren knapp zwei Millionen aufgenommenen Menschen aus besagtem Kriegs- und Krisengebiet – wird geflissentlich übergangen. Von der zum Teil schnelleren, effektiveren Integration der Flüchtlinge in die mikro- und makrosoziokulturellen Schichten der Gesellschaft innerhalb des Gastlandes Türkei will man ebenso nichts wissen – zu groß wäre wohl das Eingeständnis an das eigene Versagen. Stattdessen verlegt sich die EU auf altbewährte, martialische Methoden – unter Federführung der UN-Beauftragten Federico Mogherini soll die EU, respektive ihr unterstehende Organisationen ,mit militärischen Mitteln gegen die Schleuserbanden vorgehen, auf der See und, falls der Sicherheitsrat der UN seine Ermächtigung dazu erteilt, auch an Land des Küstenstaates Libyen. Dass solche, möglicherweise in die Tat umgesetzten Beschlüsse nicht mal einen Zipfel des Flüchtlingsdramas aufgreifen werden, ist allzu offenkundig. Da hilft auch die Aufstockung der Frontexmittelausstattung sowie das Budget der Europolsparte JOT MARE zur gemeinsamen Seeaufklärung wenig bis gar nicht, schon gar nicht den Flüchtlingen.

Im Gegenteil – tragen doch sämtliche effiziente Maßnahmen der EU eher zur Abschreckung der Flüchtlinge bei, anstatt sie vom Kainsmal der Vertriebenen und Heimatlosen zu befreien:
-Auffanglager (teils katastrophale Zustände) schnelle Asyl- und Abschiebeverfahren seelische und körperliche Folter Wer allerdings auf Grundlage von nicht erwiesenen Behauptungen souveräne Staaten wie den Irak, Libyen, Mali, Somalia, etc. bombardiert und in anderen Krisenregionen die Konflikte weiter schürt, wie im Falle Syriens oder der Ukraine, darf nicht erwarten, dass ihre Heucheleien um eine humane Bewältigung der Flüchtlingsproblematik von allen Menschen für bare Münze genommen wird.

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