Internet vs. Traditionelle Medien - Eine Analyse

Das Internet bietet schnell und billig alle Informationen und Unterhaltung die wir brauchen. Die traditionellen Medien sind nicht mehr nötig.


In Deutschland gibt es 17 Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner, wie eine OECD Studie aus dem Jahr 2006 zeigte. Doch als glaubwürdig stufen nur 19,9 % der Personen das Internet als Informationsquelle ein, dies ist wiederum das Ergebnis einer Umfrage des Instituts TNS Emnid. Den Nachrichten ihrer Lokalzeitung und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Hörfunk schenkten dagegen rund die Hälfte der Befragten Glauben. Einige Quellen – wie zum Beispiel das Online-Lexikon Wikipedia – enthalten Inhalte die von anderen Nutzern erstellt wurden, deshalb sind diese Artikel möglicherweise weniger professionell und gründlich recherchiert als Artikel in einem Fachlexikon.

Erstellt von Writer4you vor 11 Jahren
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Es gibt auch viele Informationsquellen im Internet die von Sponsoren gefördert sind, diese könnten deshalb weniger objektiv sein. Man findet ohnehin nicht alle benötigen Informationen im Internet, besonders wenn es um Fachthemen wie Medizin geht. Diese müssen in Büchern zum Thema recherchiert werden und dies geschieht immer noch vor Ort in einer Bibliothek, bei der man sich ebenso wie über das Internet mit anderen austauschen kann – nur eben nicht virtuell sondern in Echtzeit. Viele Menschen leisten schon viel mehr Bildschirmarbeit als früher und möchten deshalb eventuell lieber weiterhin ihre Zeitung und Bücher in gedruckter Form lesen. Handys mit Internetzugang, E-Books für unterwegs oder Handhelds sind eine Möglichkeit untwegs im Internet zu surfen und sie sind unterwegs praktisch, wenn man keinen Stadplan hat und eine Strasse sucht. Jedoch wird meiner Meinung nach das Internet die klassischen Medien nicht ersetzen können, sondern es eher ergänzen. Die Menschen möchten weiterhin Bücher in der Hand halten, sie möchten ein dreidimensionales Erlebnis haben und nicht immer nur von einem Display ablesen. Ein Internetzugang ist über Wireless Lan theoretisch überall verfügbar, doch die Datensicherheit spielt auch eine Rolle. So hat das Internet-Banking bis heute noch nicht den Besuch und die Beratung am Bankschalter ersetzt und die virtuelle Zeitung wird daher nicht unbedingt die gedruckte Ausgabe beim morgendlichen Frühstück ersetzen. Natürlich spricht der Aspket des „Mitmachens“ bei Online-Ausgaben für dieses Medium, die Leser brauchen keinen Brief zu schreiben, sie können direkt ihren Kommentar abgeben und andere Leser treffen. Bei der Nutzung des Internets zur Informationsgewinnung, muss man also wissen wonach man sucht und über ausreichend technische Kenntnisse verfügen. Die Medienerziehung in Schule und Elternhaus sollte einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem neuen Medium fördern, denn eine Suchmaschine sucht nur nach eingetippten Begriffen und macht keine Vorschläge wie die Bibliothekarin in der Bücherei. Das Gemeinschaftserlebnis bleibt aus, man kann zwar über Videoblogs sprachlich und bildlich kommunizieren, doch das Angebot ist für soviele Zielgruppen konzipiert, dass es in Zukunft wohl weniger mediale Großereignisse für die breite Masse geben wird. Fernsehprogramme können online zeitunabhängiger angesehen werden. Doch einige nutzen diese Quelle illegal um Filme herunterzuladen, die mit Copyright geschützt sind. Das Fernsehen „auf Abruf“ wird erst noch weiterentwickelt werden müssen, um das momentane Angebot zu ersetzen. Das Internet ist also allgegenwärtig und wird sicherlich noch an Einfluss gewinnen, ob es dabei jedoch alle anderen Medien ersetzen wird, wird sich erst noch zeigen. Dies hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa dem Angebot und der Akzeptanz durch breite Bevölkerungsgruppen. Bestimmt bietet das Internet noch einige spannende Möglichkeiten, die sich mit noch weiter fortschreitender technischer Entwicklung noch herausstellen werden.

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