Audiotranskription

Audiotranskriptionen sind in vielen Berufsfeldern immer noch von Bedeutung und werden in der Regel manuell angefertigt. Verschiedene, auch kostenlose Software kann bei der Erstellung unterstützen. Eine automatische Spracherkennung, die fertige, fehlerfreie Transkripte erstellt, gibt es leider noch nicht.

Audiotranskription
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Was ist eine Audiotranskription und welche Dienstleistung ist damit gemeint?

Transkription bedeutet generell die Verschriftlichung oder die Umschrift von Gesprochenem, also die Übertragung eines Textes in ein fremdes Schriftsystem. Dies ist häufiger z. B. bei Eigennamen oder Archivalien, deren Lesbarkeit durch eine überholte Schrift eingeschränkt ist, der Fall. Das Wort Audiotranskription leitet sich von den zwei lateinischen Verben "audire" ("audio" – ich höre) und "transcribere" ab und bedeutet in direkter Übersetzung "hören" bzw. "hinüberschreiben" – die Verschriftlichung dessen, was ich höre.

Die Zwecke, denen eine Audiotranskription dient, sind so unterschiedlich wie die Bereiche, in denen sie benötigt wird, jedoch handelt es sich in der Regel um die Verschriftlichung von Tonaufnahmen: Für Mediziner und Juristen, Berufe, in denen viele formale Dokumente nach bestimmten Richtlinien gefertigt werden müssen, ist das Erstellen von Befunden und Gutachten interessant. Die Anliegen eines Journalisten, der eine Menge Arbeit damit hat, geführte Interviews in ein druckreifes Format zu bringen, unterscheidet sich von dem eines sprachwissenschaftlichen Forschers, der das Transkript vor allem dafür benötigt, sprachlich-mündliche Phänomene zu analysieren. Je nachdem werden also Audiotranskriptionen für dokumentarische, journalistische oder wissenschaftliche Absichten verwendet.

In der Regel wird diese Dienstleistung von Schreibbüros übernommen, die sowohl über erfahrene Transkriptoren als auch die professionelle Ausrüstung verfügen. Zudem besitzen diese das Wissen über die Anforderungen an verschiedene Dokumente und die anzuwendenden Transkriptionsregeln.

Beispiel Transkription Interview

Das folgende Beispiel einer Audiotranskription versucht die verschiedenen Annäherungen und Zwecke zu verdeutlichen: Vor journalistischem Hintergrund kann ein Interview die Funktion eines Genres erfüllen. Es bietet ein bestimmtes Format, das in Print- und Online-Medien aber auch in Fernsehen und Rundfunk Wissen aufbereitet und vermittelt. In dieser Art von Interview erhält der Inhalt Priorität und rückt ein Thema, über das ein Experte informiert, oder auch eine Person selbst in den Vordergrund. Um ein solches Interview zu transkribieren, würden einfache Transkriptionsregeln verwendet werden, die eine Aufnahme in einen flüssigen, gut lesbaren Text überführen und damit vor allem den Inhalt transportieren. Gleichzeitig kann das Interview Journalisten auch als Recherchemittel dienen, beispielsweise bei einer Recherche, die einen politischen Skandal offenlegen soll. In diesem Fall wird vielleicht für den Journalisten an seiner Aufnahme zusätzlich wichtig, wie etwas gesagt wurde.

Ähnlich, nur deutlich konsequenter setzen die Sozialwissenschaften das Interview auch als Rechercheinstrument ein. In Interviews mit einer bestimmten Menschengruppe zeigt sich vielleicht erst nach der Auswertung, dass eine Problematik besteht, die immer wieder Erwähnung findet. Hier ist das Interview das Rechercheinstrument, das zur Bildung einer Hypothese beiträgt. Das Transkribieren der Interviews, das der wissenschaftlichen Analyse vorausgeht, würde vermutlich mehr ins Auge fassen als nur die Inhalte.

Das "Wie" ist z. B. auch in den Sprachwissenschaften oder der Phonetik interessant, wenn es um die Forschung an Dialekten, Akzenten oder Aussprache geht. Für diesen Zweck sind kompliziertere Regeln vonnöten, die sehr genau auch Kleinigkeiten berücksichtigen und auf Papier festhalten, wie Zögern und Verschleifungen. Hier wird die Aufnahme selbst zum Forschungsgegenstand.

Angenommen die Aufnahme wäre auf Russisch und würde in die lateinische Schrift transkribiert werden, würden sich vermutlich eine Reihe weiterer Regeln anschließen, die nicht nur das Übertragen vom Mündlichen ins Schriftliche, sondern auch von einem Schriftsystem in ein anderes regeln. An diesem Beispiel wird deutlich, dass die jeweils geltenden Transkriptionsregeln den Gegenstand miterschaffen.

Audiotranskription: Eine Aufnahme selbst transkribieren

Soll eine Aufnahme vom Interviewer selbst transkribiert werden, ist es hier ratsam, einige Dinge bereits beim Aufnehmen zu beachten. Zunächst vereinfachen gute Aufnahmen, die eine zuverlässige Qualität liefern, die spätere Arbeit enorm. So eignen sich digitale Aufnahmen deutlich besser als analoge, da diese beliebig oft kopiert oder bearbeitet werden können. Ein Smartphone kann beispielsweise für bestimmte Situationen oder einen ersten Versuch in Ordnung sein, besitzt aber gerade bei komplexeren Ausgangssituationen Nachteile gegenüber einem professionellen Aufnahmegerät.

Um die Qualität der Aufnahme darüber hinaus zu erhöhen, lohnt es sich, dem Setting etwas Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: So sollte die Position des Aufnahmegeräts von allen beteiligten Sprechern etwa gleich weit entfernt liegen. Der Raum darf keinesfalls hallen und lässt sich im Zweifel durch Stoffe, wie Teppiche und Vorhänge, etwas dämpfen. Des Weiteren sollten störende Geräusche vermieden werden.

Ein Transkriptionsset macht das Transkribieren in vielen Hinsichten einfacher. Beispielsweise lässt sich mit einem Pedal die Aufnahme stoppen, vor- und zurückspulen. Da nun beide Hände ausschließlich zum Tippen genutzt werden können, kann es die langwierige Arbeit um einiges beschleunigen.

Transkriptionssoftware

Des Weiteren ist eine Transkriptionssoftware empfehlenswert. Es lohnt sich in jedem Fall, einige der kostenlosen Programme auszuprobieren.

Die kostenpflichtigen Versionen eigenen sich natürlich für den gewerblichen Bedarf bei Transkription Job und bieten eine Reihe sinnvoller Erweiterungen. Sie sind lohnenswert für Personen, die professionell transkribieren, daher ein gewisses Tempo einhalten oder mit vielen unterschiedlichen Formaten arbeiten müssen. Dennoch, um einen Versuch zu starten oder die eigenen Aufnahmen zu transkribieren, können kostenlose Versionen gut und gerne ausreichen. So kann auch in den Gratis-Versionen beispielsweise der Transkriptionsplayer mit Pedal gesteuert oder die Abspielgeschwindigkeit an die eigene Tippgeschwindigkeit angepasst werden. Viele besitzen ebenfalls hilfreiche Funktionen, wie eigenständiges Speichern, um sicherzugehen, dass keine Daten verlorengehen. Ein Nachteil aber liegt bei kostenlosen Versionen darin, dass sie oft zeitlich auf z. B. 10 Minuten Aufnahmezeit reduziert sind.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Soll das Transkribieren als eine regelmäßige Tätigkeit ausgeübt werden oder unbedingt ein professionelles Ergebnis hervorgebracht werden, bedeutet eine Software und ein Transkriptionsset eine lohnenswerte Investition. Handelt es sich um ein einmaliges Projekt beispielsweise, kann die kostenlose Version dem Zweck gut gerecht werden.

Automatische Transkription

Können Aufnahmen denn nicht automatisch transkribiert werden? Diese Frage stellen sich natürlich viele Leute, die sich mit dieser relativ kleinteiligen, mühseligen Arbeit konfrontiert sehen. Es gibt Software für automatische Spracherkennung, das Problem liegt nur darin, dass die Abschriften bisher eher ungenau und fehlerreich sind.

Wer aber beispielsweise nur eine grobe Verschriftlichung braucht und sprachliche Feinheiten unberücksichtigt lassen kann, weil er den Text sowieso noch einmal grundlegend lektorieren will, dem kann damit geholfen sein. So arbeiten die Programme bei einem einzigen Sprecher natürlich besser als wenn die Situation komplex ist. Eine langsame und besonders deutliche Aussprache unterstützt das Ergebnis zusätzlich. Interessant kann die automatische Spracherkennung somit für einen Schriftsteller sein, der lieber erzählt als schreibt und einen ersten, schnellen Entwurf anfertigen möchte. Oder für Bereiche, in denen viel Rohmaterial, das später noch bearbeitet und weiterentwickelt wird, verschriftlicht werden muss.

Zusammenfassend lässt sich derzeit noch über die Spracherkennungssoftware sagen, dass sich in speziellen Fällen, in denen es sich um einfache Aufnahmen, also z. B. einen von einer Person deutlich gesprochen Text in guter Qualität handelt, einen Versuch wert sein kann. Generell ist jedoch bei höherer Komplexität anzunehmen, dass letzten Endes die Korrektur mehr Zeit kosten wird, als die Arbeit direkt manuell zu transkribieren.

Eine Audiotranskription erstellen lassen

In vielen Fällen scheint es auch sinnvoll, den Auftrag direkt an ein Schreibbüro abzugeben. In den oben genannten Berufsfeldern, in denen das zu transkribierende Material schnell einen großen Umfang erreicht und ein professionelles, standardisiertes Ergebnis gewünscht ist, liegt es nahe, die Arbeit an einen Schreibservice zu übermitteln. Genauso kann es aber auch für einen Studenten, der ein wissenschaftlich transkribiertes Interview in seine Abschlussarbeit integrieren muss, eine Alternative sein.

Auch für ein Schreibbüro ist zunächst die Qualität der Aufnahmen wichtig und deshalb sollten bereits bei der Anfertigung die oben genannten Bedingungen beachtet werden. Außerdem sind für einen Transkriptionsservice weitere Fragen relevant: Welche Länge hat die Aufnahme? Ist es ein Telefongespräch oder wurde das Interview in direktem Kontakt geführt? Wie viele Sprecher kommen in der Aufnahme vor, handelt es sich um ein Gruppeninterview? Auch Dialekte oder starke Akzente sind Dinge, die in diesem Zusammenhang für die Transkriptoren wichtig sind, da sie genauere Aufmerksamkeit erfordern und häufig längere Arbeitszeit in Anspruch nehmen.

Das richtige Schreibbüro finden

Der Auftraggeber sollte sich im Klaren darüber sein, was für ein Resultat er erwartet und worauf die weitere Verwendung abzielt. Soll das Transkript in flüssigem Schriftdeutsch erscheinen, da es als ein gut lesbares, in der Zeitung abgedrucktes Interview dienen soll, oder sollen sprachwissenschaftliche Phänomene damit untersucht werden, die durchaus auch mündlich sein können und in dem entstehenden Schriftstück sichtbar erhalten bleiben müssen? Die Transkriptionsregeln, nach denen einheitlich eine Aufnahme übertragen wird, müssen zuvor in Absprache mit dem Schreibbüro festgelegt werden.

Bei Auswahl des Büros gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt: Das Unternehmen sollte beispielsweise eine sichere Datenübertragung, die gerade bei sensiblen Dokumenten im medizinischen oder juristischen Bereich wichtig ist, gewährleisten. In der Regel wird nach einem Minutenpreis abgerechnet. Dieser richtet sich bei seriösen Unternehmen nach der Komplexität und Schwierigkeit der Aufnahme. Zudem gilt hier ein zusätzliches Korrektorat bzw. Vier-Augen-Kontrolle als unerlässlich und die Bereitschaft zu einer möglichen Nachbearbeitung sollte auch vorhanden sein.

Transkriptoren auf Lass-andere-schreiben.de beauftragen

Auf dem Portal Lass-andere-schreiben.de findet sich für jede Form von Text- und Schreibarbeiten Unterstützung durch erfahrene Experten. Die Dienstleistungen lassen sich durch den bereitgestellten Kontakt zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer genau auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ansprüche abstimmen. Auf der Webseite kann über den Button "Schreibauftrag erstellen" ein Inserat veröffentlicht werden, in dem die gewünschte Audiotranskription beschrieben und unverbindlich als Auftrag veröffentlicht wird. Unsere verifizierten Experten werden dann Angebote zu dem Auftrag einreichen. Anschließend besteht die Möglichkeit, die unterschiedlichen Gebote zu vergleichen. Die Profile der Experten vermitteln dabei ein genaues Bild zu deren Fähigkeiten, Erfahrungen und bisherigen Bewertungen.

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