Transkription wissenschaftliche Arbeit

Forschende in vielen Wissenschaftsbereichen benötigen für ihre Arbeit Transkriptionen. Die Anforderungen an die jeweilige Transkription variieren und ergeben sich aus dem angestrebten Forschungsziel.

Transkription wissenschaftliche Arbeit
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Wissenschaftliche Transkription

Transkriptionen werden in vielen Bereichen gebraucht und besitzen für die jeweils entstehende Arbeit einen unterschiedlichen Stellenwert: Sie können ein Zwischenschritt sein, um als Ergebnis ein schriftliches Dokument hervorzubringen oder bereits einen Teil einer Forschungsarbeit bilden.

Bei der Audiotranskription, die wohl die häufigste Dienstleistung im Zusammenhang der Transkription darstellt, geht es meist darum, aus Tonaufnahmen Schriftstücke zu erstellen, wie z. B. medizinische Befunde oder juristische Gutachten. Im Journalismus sind vor allem Interviews zu transkribieren, die mündlich geführt wurden, aber als Grundlage für die Beitragsgestaltung dienen oder in Textform online oder im Print-Bereich veröffentlicht werden sollen. Hier liegt der Fokus auf der inhaltlichen Dimension.

Das Interview, das bereits in journalistischer Hinsicht verschiedene Absichten verfolgen kann, ist ein facettenreiches Mittel: So wird es auch in den Wissenschaften als Forschungsinstrument verwendet. Damit bildet das zu transkribierende Interview einen Teil des Materials, das für eine wissenschaftliche Transkription relevant ist. Ein anderer Teil, der ebenfalls in den Bereich der wissenschaftlichen Transkription fallen kann, ist die Umschrift, also die Übertragung von einem Schriftsystem in ein anderes. Dies kann z. B. bedeuten, das ein Text der Lautschrift nach von der chinesischen in die lateinische Schrift transkribiert wird. Oder, im Kontext historischer oder auch sprachwissenschaftlicher Arbeiten, Archivalien, also historische Schriftstücke, aus einer älteren deutschen Schrift in das moderne Deutsch überschrieben werden.

Transkription in den verschiedenen Wissenschaften

Sozialwissenschaftliche Fächer

Das Interview wird beispielsweise in den sozialwissenschaftlichen Fächern genutzt, um qualitative Forschung zu betreiben. Dies ist vor allem der Fall, wenn über noch kaum erschlossene Themen geforscht werden soll. Gerade bei Fragestellungen zu aktuellen Themen kann die vorhandene Informationslage dünn sein, sodass selbst die Bildung einer wissenschaftlichen Hypothese noch nicht möglich ist. In Abgrenzung zu den quantitativen Methoden, die eher das Experiment und die Beobachtung als Mittel nutzen, zielt das Interview auf "weiche" Ergebnisse ab. Es werden offene Fragen formuliert, die es ermöglichen, auf den Gesprächspartner einzugehen und subjektive Bedeutungen berücksichtigen können. Dennoch versuchen diese Interviews oder Gespräche durch einen festgelegten Ablauf, einen nach wissenschaftlichen Vorgaben erarbeiteten Leitfaden, eine Objektivierung des Gesprächs oder einer individuellen Realität zu erreichen. Die nachfolgende Audiotranskription versucht so nicht nur zu erfassen, was gesagt wurde, sondern eventuell auch, wie etwas gesagt wurde. Dadurch soll eine Grundlage für eine Interviewanalyse hergestellt werden, die soziale Phänomene greifen kann.

Beispielhaft ließe sich sagen, dass sich die Fragestellung dann nicht quantitativ, z. B. an der statistischen Größe einer soziologischen Gruppe ausrichtet, sondern feststellen möchte, wie der Umgang oder das Befinden mit etwas ist: Das Forschungsziel wäre nicht, zu ermessen, wie viele Homosexuelle in Berlin leben (quantitativ), sondern wie das Leben als homosexueller Mensch in Berlin ist (qualitativ).

Oft eignet sich dieser offenere Zugang, um überhaupt erst eine Problematik ausmachen und davon ausgehend eine These formulieren zu können.

Geschichtswissenschaften

In den historischen Wissenschaften wird das Interview als Recherchemittel eingesetzt, um über die Befragung von Zeitzeugen historische Ereignisse rekonstruieren zu können. Beispielsweise vermitteln ehemalige KZ-Häftlinge überhaupt erst ein Bild für nachfolgende Generationen, wie genau ein KZ gewesen ist. Die historischen Wissenschaften verfügen über weitere Methoden, um die subjektive Erinnerung zu überprüfen und einzubetten und schließlich zu objektivieren.

Ein weiteres Feld, an dem die Geschichte auf wissenschaftliche Transkription zurückgreift, sind z. B. Archivalien. Dies sind historische, handschriftliche Dokumente, die über bestimmte Dinge oder Zusammenhänge Auskunft geben können. Wird beispielsweise untersucht, wie die Versorgung einer mittelalterlichen Stadt oder eines Hofes verlief, wird es vermutlich notwendig sein, die in der jeweils zeitgenössischen deutschen Schrift verfassten Dokumente, Bestellungen und Auslieferungsbelege, zu transkribieren.

Sprachwissenschaftliche Forschung

In der Untersuchung von sprachwissenschaftlichen Fragestellungen, die z. B. den Fokus auf Dialekte, Akzente oder die Veränderungsprozesse der Phonetik legen, bildet natürlich eine Aufnahme und die nachfolgende Transkription die Möglichkeit, überhaupt erst der immateriellen Sprache Dauerhaftigkeit zu verleihen. Das schriftliche Erfassen von sprachlichen Feinheiten bietet die Voraussetzung für eine wissenschaftliche Untersuchung. In diesem Fall würden erweiterte Transkriptionsregeln gebraucht werden, die Vieles, das über den reinen Inhalt hinausgeht, erfassen.

Was unterscheidet eine wissenschaftliche von einer nichtwissenschaftlichen Transkription?

Bei einem journalistischen Interview steht in der Regel der Inhalt oder z. B. das Anliegen, bisher Unbekanntes zu erfahren, im Vordergrund. Da es dem Leser vor allem Informationen und Inhalte unterbreiten soll, rückt es häufig in die Nähe eines Genres. Es bietet ein Format, in dem eine bestimmte Art von Informationen glaubwürdig dargestellt werden kann. Daher werden journalistische Interviews normalerweise nach einfachen Transkriptionsregeln transkribiert.

Interviews für wissenschaftliche Arbeiten unterscheiden sich bereits in der Vorbereitung. Die Methodik muss genau beschrieben und definiert werden. Es sollten Forschungsziele benannt und die Herangehensweise daran angepasst werden. Wozu dienen schließlich die entstehenden Transkriptionen?

Die Transkriptionsregeln, die vorschreiben, wie oder mit welcher Genauigkeit etwas übertragen werden soll, verhalten sich hier oft komplizierter. Eventuell muss beispielsweise gekennzeichnet werden, wie etwas gesagt wurde, oder an welcher Stelle es sprachliche Verzögerungen gab. Möglicherweise sind auch die genauen Formulierungen von Bedeutung, die Gestik oder die Mimik. Aus diesem Grund werden wissenschaftliche Interviews häufig von dem Forschenden selbst transkribiert. Die Transkription kann sich nämlich bereits mit der Forschungsarbeit überschneiden. Ein sprachwissenschaftlicher Forscher beispielsweise könnte vermutlich nicht darauf verzichten, die Transkription selbst zu erledigen, da hier bereits mündliche Details, die für die Forschungsarbeit Relevanz haben, verloren gingen.

Ein Interview selbst durchführen

Inhaltliche Vorbereitung

Viele Studenten müssen für Ihre Abschlussarbeiten Interviews und die zugehörigen Transkriptionen durchführen und sollten dafür bestimmte Vorbereitungen treffen. Zunächst sind natürlich die inhaltlichen Vorbereitungen wichtig, schließlich soll das Gespräch später wissenschaftlich aufschlussreich und nicht nur eine Alltagsplauderei sein. Der Interviewer sollte sich also zuvor im Klaren darüber sein, welche Zwecke er verfolgt. Weiterhin ist wichtig zu begründen, warum er diese Herangehensweise wählt bzw. warum das zu betrachtende Objekt diese Annäherung (beispielsweise die eines Interviews) fordert.

Hierzu sollte das Forschungsvorhaben definiert werden und die für das Forschungsziel relevanten Parameter festgelegt werden. Denn so können einfacher und präziser Fragen formuliert werden. Wie viele Fragen müssen gestellt werden, um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten? Wie müssen sie ausgerichtet sein, wie offen und wie leitend?

Auswahl des Ortes

Stehen schließlich der wissenschaftliche Ansatz und die Methode fest, sollten das Setting und einige technische Fragen ins Auge gefasst werden. Für die anschließende Transkription ist es wichtig, dass die Aufnahmen in hoher Qualität erstellt werden.

Bereits bei dem Interview lohnt sich also sorgfältiges Vorgehen, beispielsweise sollte der Ort, an dem es geführt wird, begründet gewählt werden. So sollte er hinsichtlich vorhandener Geräusche und des allgemeinen Lärmpegels überschaubar sein. Bestimmte Störgeräusche, die das menschliche Ohr direkt ausblendet und nicht wirklich wahrnimmt, können eine komplette Aufnahme ruinieren. Hierzu zählen z. B. das Rauschen einer Klimaanlage oder eines Kühlschranks, Motorengeräusche oder einfach der Wind. Auch das Klappern von Geschirr oder ein Fingertrommeln auf dem Tisch, auf dem das Aufnahmegerät liegt, kann eine Aufnahme stark beeinträchtigen und eine spätere Transkription mühselig gestalten. In der Regel eignen sich hier Innenräume, die nicht hallen und insgesamt berechenbarer sind, besser. Dennoch ist es wichtig – am besten in dem fertigen Gesprächssetting – zunächst Probeaufnahmen anzufertigen und notfalls die Situation noch einmal anzupassen. Auch wenn später der Transkriptionsjob an ein Schreibbüro weitergegeben wird, hängt der Preis oft unter anderem von der Qualität der Aufnahme ab.

Technische Vorbereitung

Gerade Studenten, die für Ihr Studium womöglich einmalig ein Interview führen müssen, fragen sich häufig, ob die Anschaffung eines Aufnahmegeräts notwendig ist oder ob das eigene Smartphone ausreicht. Die Entscheidung sollte von der Komplexität der Situation abhängig gemacht werden: Handelt es sich bei der Aufnahme um einen Monolog oder um ein Interview mit nur einem deutlich sprechenden Gesprächspartner, das in ruhiger Atmosphäre stattfindet, kann das Smartphone genügen. Ist die Situation schwieriger, beispielsweise weil mehrere Gesprächspartner teilnehmen, das Interview draußen geführt wird oder manche der Sprecher einen starken Dialekt haben, leistet ein Aufnahmegerät definitiv bessere Dienste. In beiden Fällen sollte das Aufnahmegerät in gleichem Abstand zu den Sprechenden positioniert werden. Wer kein eigenes Aufnahmegerät besitzt und sich auch keines anschaffen möchte, sollte an der eigenen Hochschule nachfragen. Manche bieten einen Medienverleih an, bei dem ein entsprechendes Gerät geliehen werden kann.

Auch eine kleine Recherche für das richtige Format lohnt sich: Generell lässt sich natürlich sagen, dass digitale Formate sich leichter bearbeiten lassen als analoge. Sie können beispielsweise häufiger zurückgespult oder kopiert werden, ohne Schaden zu erleiden. Manche Störgeräusche lassen sich mit bestimmter Software rausfiltern und die Daten können schneller übermittelt werden, möchte man die Arbeit doch abgeben. Dennoch sollte auch hier bei jeder Aufnahme das richtige Format gewählt werden: Einerseits sollten die Datenmengen nicht unnötig groß werden, andererseits darf das gewählte Format die Daten nicht zu stark komprimieren. Gerade bei komplizierten Gesprächssituation sind umfassende Daten wichtig, hier kann eine starke Komprimierung auch zu relevanten Verlusten, wie z. B. der Unverständlichkeit einzelner Stimmen führen. Besonders geläufig ist bei Sprachaufnahmen das MP3-Format, unkomprimierte Formate wie WAV bieten eine noch höhere Qualität.

Eine Aufnahme erfasst natürlich nicht alle Komponenten einer Situation. Deshalb wird bei einem wissenschaftlichen Interview häufig zusätzlich ein Protokoll erstellt, das parallel zu der Aufnahme Gestik, Mimik und visuelle Ausdrücke erfasst.

Eine Transkription selbst durchführen

Da es sich bei einer Transkription immer um einen aufwendigen Arbeitsprozess handelt, ist natürlich zu überlegen, ob die Arbeit an ein professionelles Schreibbüro, das über Erfahrung und Wissen verfügt, übermittelt werden sollte. Vorteil ist hierbei, dass meist ein Korrektorat in der Dienstleistung enthalten ist.

Aber gerade bei wissenschaftlichen Transkriptionen kann dies schwierig sein, da vielleicht ein Teil der Forschungsarbeit bereits mit dem Transkribieren verbunden ist. Während einer sprachwissenschaftlichen Untersuchung beispielsweise, die eine Studie über Dialekte darstellt, ist das Hören der genauen Aussprache wichtig. Durch einen Verzicht auf diesen Arbeitsschritt würden möglicherweise Informationen und Erkenntnismöglichkeiten verloren gehen.

Ist dies der Fall, so lohnt es sich natürlich, selbst die Tätigkeit zu übernehmen und sich einzuarbeiten. Für Studenten mag ebenfalls wichtig sein, den vollständigen Arbeits- und Auswertungsprozess kennenzulernen. Für die eigene Planung sollten ein paar Dinge berücksichtigt werden: In der Regel nimmt eine Transkription die 6- bis 8-fache Zeit der eigentlichen Aufnahme in Anspruch. Sie benötigt durchgängig hohe Konzentration und fordert daher viele kleine Pausen zwischendurch.

Um die Arbeit einfacher zu gestalten, kann ein Transkriptionsset verwendet werden. Dies beinhaltet eine Software und ein Pedal für den Fuß, über das zurückgespult werden kann und das beide Hände zum Tippen freilässt. Auch erlaubt die Software, das Abspielen der Aufnahme an die eigene Tippgeschwindigkeit anzupassen. Hier werden häufig kostenlose oder günstige Testversionen angeboten, die professionelle Funktionen bereitstellen.

Wissenschaftliche Transkription auf Lass-andere-schreiben.de

Auf dem Portal Lass-andere-schreiben.de finden Sie Unterstützung für jede Art von Schreibarbeiten. Falls Sie Ihre Transkription nicht selbst erledigen möchten, können Sie hier kostenlos einen Auftrag einstellen, in dem Sie präzise festlegen, welcher Anforderung der Auftrag bedarf und nach welchen Transkriptionsregeln gearbeitet werden soll. So haben verifizierte Experten, die bereits Erfahrung mit dem Transkribieren haben, die Möglichkeit, Preisgebote zu Ihrem Auftrag einzureichen. Falls Sie diesen Arbeitsschritt für Ihre wissenschaftliche Forschung selbst ausführen möchten, können Sie Ihre Auftragsbeschreibung an die gewünschte Dienstleistung anpassen und finden so auch unterstützende Beratung für ein eigenes Projekt. Lass-andere-schreiben.de bringt Auftraggeber und Textexperten zusammen und ermöglicht individuelle Absprachen, die genau auf Ihr Anliegen abgestimmt werden können.

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